OPIS
Fünfunddreißig Beiträge wurden in fünf Kapitel aufgeteilt, die der Geschichte Polens und dessen nördlicher Provinz, Königlich-Preußen und dem Herzogtum Preußen gewidmet sind. In diesen Teilen werden der Reihe nach Historiographie, Politik, Religion, Kultur, Gesellschaft und berühmte Persönlichkeiten angesprochen. Jeder Beitrag bildet ein einheitliches Ganzes. Bei der Wahl der Texte richteten wir uns nach der Chronologie, d.i. nach dem Zeitraum vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Dieser zeitliche Rahmen wurde nur ausnahmsweise, für durch die Erzähllogik begründete Fälle gesprengt. Es wurde auf die Veröffentlichung von Arbeiten verzichtet, die über die Thematik der Geschichte Polens und Preußens in der Neuzeit (oder Polens nach dem Jahre 1569) hinausgehen. So haben auch Texte keinen Platz gefunden, welche schon früher in deutscher Sprache veröffentlicht wurden, aber die Geschichte Skandinaviens oder Ost- und Westpreußen im 20. Jahrhundert betreffen. Nur an einer Stelle, bei der Besprechung der preußischen Historiographie, sind im Band Angaben zur Geschichtsschreibung in den Nachbarländern zu finden, genauer für Pommern und Livland. Die polnische Geschichtsschreibung nimmt einen immer noch zu geringen Platz in der europäischen oder amerikanischen Historiographie ein. Verursacht ist dies unter anderem dadurch, dass sich polnische Historiker als Autoren von Beiträgen, die in den Weltsprachen erscheinen, zu selten blicken lassen, nur wenige publizieren ihre Monographien oder Studien in Buchform in Fremdsprachen. Über die Geschichte Polens wird in den Lehrwerken der Weltgeschichte zu wenig geschrieben - weder in den westeuropäischen Ländern, wie Deutschland oder Großbritannien, noch in den USA nimmt dieser Teil der Geschichte den ihm zustehenden Platz ein. Auch deswegen haben der Autor und der Verlag beschlossen, den ersten Band der „Opera selecta" zu veröffentlichen. Ob diese Entscheidung
richtig war? - diese Antwort überlasse ich dem Leser selbst.